Max-Planck-Forschungsgruppe

Die computergestützte Wissenschaftsgeschichte arbeitet mit algorithmusbasierten Methoden, um neue, schwierige Fragestellungen der Wissenschaftsgeschichte zu lösen. Diese Methoden ermöglichen es uns, anspruchsvolle Recherchen durchzuführen, zu dokumentieren und zu kommunizieren, umfangreiche Datenarchive aufzubauen und methodisch komplexe Operationen auf wissenschaftliche, kompakte und transparente Weise durchzuführen. Die computergestützte Wissenschaftsgeschichte entwickelt neue Arten von digital verarbeitbaren Dokumenten als Hybridformen für wissenschaftliche Publikationen. Derzeit erleben Jupyter Notebooks als ausführbare Dokumente einen kometenhaften Aufstieg in der Wissenschaft. Sie sind ein hervorragendes Beispiel für die neuen, hybriden Publikationsformen. Mit diesen modernsten Techniken der Verarbeitung natürlicher Sprache werden phylogenetische Interdependenzen, der Manuskripttransfer, die Verbreitung von Ideen und technologischen Innovationsprozessen sowie die Entwicklung der Wissenschaft untersucht. Neueste Ansätze des maschinellen Lernens ermöglichen es uns, die Analyse von Figuren und Formen weiter zu verfeinern und Klassifikationsaufgaben durchzuführen. Große Mengen historischer Dokumente lassen sich auf diese Weise umfassend analysieren.

Gemeinsam mit der Research IT Group, der IT-Forschungsgruppe des MPIWGs, wird eine Entwicklungsplattform entwickelt, die die zeitnahe und intensive wissenschaftliche Zusammenarbeit, den Austausch von digitalen Notebooks und einen neuen Zugang zu gemeinsamen Programmbibliotheken und Repositorien digitaler Quellen ermöglicht. Digitale Publikationen erweitern sowohl den Spielraum für die Forschung auf dem Gebiet der Wissenschaftsgeschichte als auch die Resonanz der Forschungsergebnisse erheblich.